Im Rahmen eines Alumni-Events präsentierte Dr. Quentin Jeangros das PV Lab der EPFL in Neuenburg. In Zusammenarbeit mit dem benachbarten CSEM arbeiten ungefähr 100 Forscher auf 2000m² Labor und Reinraum. Das ganze Spektrum vom Wafer zu Modulen wird abgedeckt.
Ziel der Forscher ist kostengünstige Produktion von Sonnenenergie: mehr als 20% Effizienz bei weniger als 0.4 Euro/Wp für mehr als 30 Jahre Lebensdauer der Module.
Schon heute kann Sonnenenergie günstig produziert werden wie die Fraunehofer ISE Studie zeigt: Die Kosten für PV Farmen liegen inzwischen tiefer als diejenigen von Kohle.
Die theoretisch maximale Effizienz für einschichtige Silizium Solarzellen liegt bei 30%. Wie kann die Effizienz weiter gesteigert und der Herstellungsprozess vereinfacht werden? Auf diese Fragen werden im PV Lab Antworten gesucht. Zum Beispiel die Effizienz durch zweischichtige Solarzellen zu erhöhen. Dies erfordert neue Kontaktmaterialien. «Perovskites» begeistert die Forscher aktuell dank idealen Eigenschaften wie Auftragung bei niedrigen Temperaturen. Die Schicht des Kontaktmaterials ist jeweils nur wenige Nanometer dick und muss auf die Siliziumstrukturen im Mikrometer Bereich aufgetragen werden.
Für eine erfolgreiche industrielle Umsetzung müssen neue Prozesse entwickelt werden welche erlauben die Mikrostrukturen im Nanometer Bereich zu kontrollieren und kostengünstig die PV Module zu produzieren.
Das folgende Video gibt einen interessanten Einblick in die Produktion: https://www.youtube.com/watch?v=tzQw1e0gP_4