Bei perfektem Sonnenstrom-Wetter konnten am Samstagnachmittag die Aktionäre und Bewohner die beiden PV-Anlagen besichtigen. Der Anlass wurde zusammen mit der WGL organisiert. Nach einer kurzen Begrüssung von Thomas Barth (Solar Staufen AG) und Charly Suter (WGL) führten Daniel Lüscher und Lukas Ziltener die Teilnehmer in kleinen Gruppen durch die PV-Anlagen und beantworteten Fragen. Bilder des Aufbaus, technische Informationen und ein Zeitraffervideo überbrückten die Wartezeit für die Besichtigung auf dem Dach. Kühle Getränke und feine Sandwiches rundeten den Anlass ab.
Die zweite Woche startete mit Regen und Wind. Trotzdem waren bis am Mittwochabend die 208 bifazialen Solarmodule mit je 565W Leistung montiert, verkabelt und die erste PV-Anlage am Netz.
Am Donnerstag wurde ein toller Artikel von Romi Schmid über unser Projekt im Lenzburger Anzeiger publiziert: Solarprojekt mit Vorbildcharakter
Bevor der Aufbau der PV Anlagen beginnen konnte, musste das Kies vom Dach abgesaugt werden.
In den folgenden Tagen wurde das «Fundament» der Unterkonstruktion aufgebaut.
Anschliessend wurden ca. 13 m3 Kies und 45m3 Substrat auf die Dächer geblasen und die Unterkonstruktion vorbereitet, damit im nächsten Schritt die Module eingesetzt werden können.
Im August 2023 wurde an unserer VR-Sitzung erstmals die Renovation der Mehrfamilienhäuser von der WGL an der Fünflindenstrasse thematisiert. Die beiden Flachdächer hätten das Potential für ein nachhaltiges Energieprojekt und wir beschlossen Kontakt mit der WGL aufzunehmen.
Bereits an der Generalversammlung 2023 wurde das Thema eines möglichen PV-Projekts an der Fünflindenstrasse offiziell erwähnt. Wir planen eine Offerte zu machen.
In der VR-Sitzung im Januar 2024 fassten wir den Entschluss, der WGL eine neuartige Lösung vorzuschlagen: eine Vertikalaufständerung mit bifazialen Solarmodulen. Diese Bauweise ermöglicht insbesondere in den lichtärmeren Wintermonaten höhere Stromerträge – ein Ansatz, der in unserer Region bislang kaum erprobt ist, aber perfekt zu unserer Philosophie passt, neue Wege im Bereich Solarenergie zu gehen.
Unser Konzept überzeugte: Anfang März 2024 konnten wir offiziell vermelden, dass die Solar Staufen AG die Ausschreibung der WGL gewonnen hat.
Die Eckdaten des Projekts
Das Projekt umfasst die Installation von 2 Photovoltaikanlagen mit folgenden Kennzahlen:
Gesamtleistung: 117 kWp auf beiden Dächern
Erwarteter Jahresertrag: rund 96’000 kWh Strom
Module: 208 bifaziale Solarmodule mit je 565W Leistung
Installation: 1,5 Meter Abstand zwischen den Modulreihen, Installationshöhe 1,47 Meter
Wechselrichter: jeweils ein 50kVA-Wechselrichter pro Dach
Der produzierte Strom wird vollständig an die WGL verkauft, die ihn im Rahmen eines vZEV (vereinfachter Zusammenschluss zum Eigenverbrauch) direkt an die Mieter weiterverrechnet.
Ein weiteres Highlight: Durch die vertikale Aufstellung der Module entsteht eine rund 900 m² große Ökofläche. Geplant ist eine Dachbegrünung mit ökologischen Ausgleichszonen wie Sandinseln, Regenwasserbecken und Totholz – ein wertvoller Beitrag zur Biodiversität in der Stadt.
Weitere wichtige Planungsmeilensteine
Neben klassischen Aufgaben wie Projektplanung, Angebotserstellung und Versicherung wurden spezielle technische Prüfungen notwendig:
Bestätigung der Statik und der maximalen Dachbelastung (ca. 230 kg/m²)
Überprüfung der Dachabdichtung
Planung der Begrünung in Zusammenarbeit mit ZinCo AG, Spezialist für Dachbegrünungssysteme
Planung des vZEV-Systems in enger Abstimmung zwischen SWL, WGL und Solar Staufen AG
Am 29. November 2024 reichten wir das Baugesuch ein. Die Baubewilligung erhielten wir am 14. März 2025. Die Bauarbeiten sind vom 24. April bis 13. Mai 2025 geplant.
Im Frühling 2012 wurden erste Gespräche geführt. Die Stiftung Orte zum Leben (OzL) würde es begrüssen, wenn die Solar Staufen AG auf den Neubau an der Tiliastrasse ebenfalls eine PV-Anlage errichten und betreiben würde. Im Juli wurden dann die Aktionäre der Solar Staufen AG an einen Informationsabend eingeladen. Ziel war das Aktienkapital zu erhöhen für das 2. Projekt auf dem Dach der OzL mit budgetierten Kosten von 330’000.- . Die geschätzte Stromproduktion würde 20 Durchschnitts-Haushalte abdecken. Das Aktienkapital wurde noch vor Ende Jahr erhöht .
Die Anlage war mit einer installierten Leistung von 94kWp drei Mal grösser als diejenige vom ersten Projekt auf dem Gemeindehaus Staufen. Anfangs 2013 wurde die Baubewilligung erteilt und Offerten eingeholt. Die PV-Anlage wurde im Mai installiert und ging dann auch gleich in Betrieb. Am 28. Juni wurde die Anlage eingeweiht.
Die Unterhaltsarbeiten konzentrierten sich hauptsächlich auf das Zurückschneiden der Begrünung auf dem Dach. Hier konnten wir in all den Jahren auf die tatkräftige Unterstützung der Aktionäre zählen.
Inzwischen hat die Anlage über 790 MWh Strom produziert (Juni 2013 – Dezember 2021).
Seit Januar 2022 ist die PV Anlage nun im Besitz der Stiftung OzL. Die Stiftung möchte ihren Eigenverbrauch optimieren und die Anlage auf ihrem Dach in Zukunft selber betreiben. Dies ist ganz im Sinne der Solar Staufen AG und wir freuen uns über diese Entwicklung.
Seit ein paar Wochen können Herkunftsnachweise (HKN) direkt von der Solar Staufen AG bezogen werden. 2 Pakete werden angeboten:
Paket S: 2’000 kWh für 60.- Fr. (Elektro-Auto, ca. 10’000 km)
Paket M: 5’000 kWh für 150.- Fr. (Jahresverbrauch Durchschnitts-Haushalt)
Das gewünschte Paket kann man via Email (info@solarstaufen.ch) bestellen. Selbstverständlich kann man Staufner Solarstrom auch verschenken. Nach Zahlungseingang wird das Solarstrom-Zertifikat mit Herkunftsnachweis der entsprechenden PV-Anlage(n) versandt.
2 wichtige Punkte:
Der Herkunftsnachweis (HKN) garantiert die Herkunft des erzeugten Stroms. In unserem Fall von den beiden Photovoltaik-Anlagen Orte zum Leben und Wytihof.
Der Erwerb von HKNs hat keinen Einfluss auf die Stromrechnung des Elektrizitätswerks und der entsprechende Betrag des HKN Zertifikats kann nicht abgezogen werden.
Nach der letzen Reinigung im September 2018 war es Zeit die PV-Module auf der Scheune wieder einmal zu reinigen. Zu dritt waren wir am letzten Freitag Nachmittag auf dem Dach um den Schmutz auf den 480 Modulen zu entfernen. Abwechslungsweise wurden die Module vom Dachfirst aus gereinigt.
Wir vergleichen zwei sonnige Tage vor und nach der Reinigung unserer Anlagen:
Anlage
Installierte Leistung in kWp
Ertrag 2020-03-19 laut SolarLog in kWh entspricht 100%
Ertrag 2020-03-23 laut SolarLog in kWh
Ertrags Delta in %
Gemeindehaus
29,43
123,76
151,17
22%
Stiftung Orte zum Leben
94,34
364,60
443,00
22%
Wytihof
118,56
400,03
553,77
38%
Lindenblick Haus B1
29,87
122,55
150,29
23%
Lindenblick Haus B2
26,1
108,06
133,77
24%
Die Modul Putzaktion am Wytihof hat, bereinigt mit Temperatur und Einstrahlungs Unterschied, eine Ertragsverbesserung um 16 Prozent gebracht. Nachfolgend die beiden Tage im Vergleich:
Ein herzliches Dankeschön an die Familie Furter für ihre Unterstützung mit Leiter, Kärcher und Wasser!
Seit gestern sind die beiden Lindenblick PV-Anlagen im Betrieb. Zur Zeit liefern wir Baustrom bis die Arbeiten abgeschlossen sind. Sobald Mieter eingezogen sind kann der Strom direkt in den beiden Häusern bezogen werden:
Heute Nachmittag konnten wir die Modulmontage auf dem Haus B2 mit der Vernietung der Alu-Fixierungsleisten abschliessen:
Die Anschlussarbeiten auf der DC und AC Seite erfolgen Mitte Juli und dann startet auch die Montage auf dem Dach von Haus B1.
Ebenfalls um Mitte Juli sollen die Niederspannungs Hauptverteilungen geliefert werden.
Es war viel los auf dem Dach heute: Die Installation der Module, Kabel wurden verlegt und Herr Gassmann vom LBA war zu Besuch.
Das Verlegen der Kabel durch die dünnen Leerrohre gestaltet sich schwieriger als geplant. Verschiedene Optionen werden evaluiert.
Fritz Hopp und Reto Miloni informierten Alfred Gassmann unter anderem über das Projekt, die Technologie und die Solar Staufen AG. Wir freuen uns auf den Artikel im LBA.
Und auf dem Dach B1 ist der Dichtigkeitstest im Gang.